Genial Regional macht Schule 2025 - Kochkurs - Fermentieren und Einkochen
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Einkochen, Fermentieren und haltbar machen

Am 2. September 2025 fand der 2te Kochkurs des Genial Regional Verein im Rahmen des Projekts „Genial Regional macht Schule 2025“ in der Erich-Kästner-Schule in Bürstadt statt. Referent war Stefan Beckmann, vom Bio-Catering Biond (www.biond.de).

Fermentieren

Fermentiertes Gemüse ist nicht nur eine alte Konservierungsmethode, sondern hat auch eine ganze Reihe gesundheitlicher Vorteile – aber es gibt auch Punkte, die man beachten sollte. Hier ein Überblick:

Gesundheitliche Vorteile von fermentiertem Gemüse

Fördert die Darmgesundheit

  • Milchsäurebakterien (z. B. Lactobacillus) entstehen bei der Fermentation.
  • Diese probiotischen Kulturen können die Darmflora positiv beeinflussen, die Verdauung fördern und Blähungen oder Verstopfung lindern.

Verbesserte Nährstoffaufnahme

  • Durch Fermentation werden Nährstoffe wie Vitamine (z. B. Vitamin C, B-Vitamine, Vitamin K2) besser verfügbar.
  • Mineralstoffe wie Eisen oder Magnesium können leichter aufgenommen werden.

Stärkung des Immunsystems

  • Ein gesunder Darm hängt eng mit einem starken Immunsystem zusammen.
  • Probiotische Bakterien können Entzündungen regulieren und das Risiko für Infektionen senken.

Längere Haltbarkeit & natürliche Konservierung

  • Gemüse bleibt ohne Zusatzstoffe über Monate haltbar..
  • Der Säuregehalt (pH-Wert) verhindert das Wachstum schädlicher Keime.

Positive Wirkung auf Stoffwechsel und Gewicht

  • Einige Studien deuten darauf hin, dass fermentierte Lebensmittel das Risiko für Übergewicht, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können.

Mögliche Risiken & Dinge zum Beachten

Salzgehalt

  • Bei der klassischen Milchsäuregärung wird viel Salz verwendet. Zu hoher Konsum kann problematisch für Herz-Kreislauf-Patienten oder Menschen mit Bluthochdruck sein.

Histaminbildung

  • Bei der Fermentation entsteht Histamin. Menschen mit Histaminintoleranz reagieren darauf oft mit Kopfschmerzen, Hautausschlägen oder Verdauungsproblemen.

Individuelle Verträglichkeit

  • Zu Beginn können Blähungen, Völlegefühl oder Bauchgrummeln auftreten, bis sich der Darm an die neuen Bakterien gewöhnt.
  • Langsam einführen (z. B. mit 1–2 EL Sauerkraut täglich starten).

Hygiene & Sicherheit

  • Wichtig: Sauberes Arbeiten, sauberes Equipment, richtige Salzkonzentration.
  • Wenn es stark faulig riecht, schleimig wird oder Schimmel bildet → nicht mehr essen.

Nicht für alle geeignet

  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder nach Organtransplantationen sollten vorsichtig sein und ggf. vorher ärztlich abklären.

Kurz gesagt: Fermentiertes Gemüse kann ein echtes Superfood für den Darm und das Immunsystem sein – solange es richtig hergestellt und individuell verträglich ist.

Ideen für fermentiertes Gemüse

Kimchi (klassisch)

  • Chinakohl, Karotten, Paprika, rote Zwiebeln, Kurkuma, Ingwer, Chiliflocken

CurryKraut

  • Chinakohl, Spitzkohl, Weißkohl (manchmal etwas Wirsing), Kurkuma, Ingwer, Cilliflocken, Curry (Kreuzkümmel)

BlumenkohlCurry

  • Blumenkohl (Scheiben), Chinakohl, Spitzkohl, Karotten (Scheiben), rote Zwiebeln, getrocknete Tomaten, Ingwer, Kurkuma, Chiliflocken)

Lauch/Karotten – Kimchi

  • Spitzkohl (grob), Lauch, Karotte (grob gerieben)

Blumenkohl/ Lauch/ Karotten Kimchi

  • Blumenkohl (Röschen), Karotte (grob gerieben), Spitzkohl (grob), Lauch

Rotes Kimchi

  • Rotkraut, Blumenkohl, rote Bete, Chinakohl, Möhre

mit Gelber Bete

  • Gelbe Bete (Würfel), Karotten (Scheiben), Lauch, Spitzkohl (grob), Chinakohl

Sauerkraut (klassisch)

  • Spitzkohl, Weißkraut, (Lorbeer, Wachholder)

Rettich Kimchi

  • Rettich (dünne Scheiben), Karotte (dünne Scheiben), Lauch

Grundrezept: Fermentiertes Gemüse

  • ca. 1 kg Gemüse (z. B. Kohl, Karotten, Blumenkohl, Lauch, Rettich, Bete …)
  • 20 g Salz (= 2 % vom Gemüsegewicht) → am besten naturbelassenes Meersalz oder Steinsalz
  • Gewürze nach Belieben: Knoblauch, Ingwer, Chili, Kümmel, Lorbeer, Pfefferkörner …
  • Optional: Starterkultur (z. B. etwas vom Saft eines vorherigen Ferments)

Gemüse vorbereiten

  • Waschen, ggf. schälen und in die gewünschte Form schneiden (Scheiben, Raspeln, Röschen). – unterschiedliche Schnittform – anderer Geschmack

Salzen

  • Gemüse in eine große Schüssel geben, Salz dazu.
  • Mit den Händen kräftig kneten oder stampfen, bis Flüssigkeit austritt (das ist die spätere Lake).

Abfüllen

  • Gemüse dicht in ein sauberes Bügel- oder Schraubglas pressen.
  • Es muss komplett mit Flüssigkeit bedeckt sein. Falls zu wenig Lake da ist: etwas Salzlösung (2 %) nachgießen.

Beschweren

  • Mit einem Gewicht (Glasgewicht, kleiner Teller, sauberes Kohlblatt) das Gemüse unter der Flüssigkeit halten.
  • Wichtig: Gemüse darf nicht mit Luft in Kontakt kommen → sonst Schimmelgefahr.

Fermentieren lassen

  • Glas (Weck-Gläser) verschließen. Nicht öffnen – es darf kein Sauerstoff reinkommen
  • Zimmertemperatur (18–22 °C) für 3–7 Tage stehen lassen.
  • Unterschiedliche Temperatur – anderer Geschmack

Reifen lassen

  • Im Kühlschrank entwickelt sich das Aroma weiter.
  • Haltbarkeit: mehrere Monate, solange das Gemüse unter der Lake bleibt.

Tipps

  • Menge Salz ist entscheidend: ca. 2 % ist optimal (z. B. 1 kg Gemüse → 20 g Salz).
  • Schaumbildung / Blubbern ist normal: das sind die Milchsäurebakterien.
  • Wenn sich ein weißer Film (Kahmhefe) bildet → meist harmlos, aber bei Schimmel (flauschig, farbig) entsorgen.
  • Immer sauber arbeiten – Glas, Hände, Schneidebrett.
  • Geruchs- und Geschmackskontrolle

Die Kursteilnehmer konnten dabei praktische Erfahrung sammeln, über das Fermentieren diskutieren und hatten viel Spaß beim Schneiden, Salzen, Stampfen und Befüllen der Gläser.

Genial Regional macht Schule 2025 - Kochkurs - Geschnittem, Gesalzen und Gestampft

Einkochen

Gesundheitliche Vorteile beim Einkochen

Längere Haltbarkeit

  • Durch Erhitzen werden Mikroorganismen und Enzyme abgetötet → Lebensmittel sind über Monate bis Jahre haltbar.
  • Praktisch für Vorratshaltung und weniger Lebensmittelverschwendung.

Nährstoffsicherung

  • Viele Mineralstoffe (z. B. Kalium, Magnesium, Eisen) bleiben beim Einkochen gut erhalten.
  • auch Ballaststoffe bleiben unverändert und fördern die Verdauung.

Saisonale Vielfalt

  • Saisonales Obst & Gemüse kann eingekocht und ganzjährig genutzt werden – fördert eine abwechslungsreiche Ernährung.

Selbstgemacht = kontrollierte Zutaten

  • Im Gegensatz zu industriellen Konserven enthält Selbstgemachtes keine Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder unnötigen Zucker/Salz (außer man fügt es selbst zu).

Gesundheitliche Nachteile & Risiken

Vitaminverluste

  • Hitzeempfindliche Vitamine (v. a. Vitamin C, B-Vitamine, Folsäure) gehen teilweise verloren.
  • Der Verlust hängt von Temperatur & Dauer ab (besonders bei langem Einkochen oder hoher Hitze).

Botulismus-Risiko (sehr selten, aber ernst)

  • Clostridium botulinum kann in sauerstoffarmen, feucht-warmen Milieus wachsen (z. B. bei unsachgemäß eingekochtem Gemüse/Fleisch).
  • Vorbeugung:
  • Strikte Hygiene beim Einkochen.
  • Säurehaltige Lebensmittel (z. B. Obst, Tomaten) sind unkritischer.
  • Bei Gemüse/Fleisch → unbedingt lange genug bei mind. 100 °C (besser 120 °C im Druckkochtopf) einkochen.

Nährstoffeinseitigkeit

  • Wenn man sich stark auf Eingekochtes verlässt, kann es auf Dauer zu weniger Frischkost und Rohkost kommen → schlechtere Vitaminversorgung.

Salz- oder Zuckergehalt

  • Viele Rezepte nutzen Zucker (Marmelade, Kompott) oder Salz (eingelegtes Gemüse). Ein übermäßiger Konsum kann gesundheitlich nachteilig sein.

Auch für das leibliche Wohl der Kursteilnehmer wurde gesorgt. Zum gemeinsamen Mittagessen gab’s frisch zubereitete Grünkern-Bolognese, Apfelmus mit eingekochten Kirschen und schöne Bilder vom Kochkurs des Genial Regional Verein.

Genial Regional macht Schule 2025 - Kochkurs - Grünkern-Bolognese zum gemeinsamen Mittag

Grünkern-Bolognese

  • 200 g Grünkern (geschrotet)
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Zwiebel, fein gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 Karotte, klein gewürfelt oder geraspelt
  • 1 Stange Staudensellerie, fein gewürfelt (optional)
  • 1 Dose Tomaten (stückig, ca. 400 g)
  • 2 EL Tomatenmark
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 2 TL Oregano (getrocknet)
  • 1 TL Thymian (getrocknet)
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz & Pfeffer nach Geschmack

Grünkern vorbereiten

  • Grünkernschrot in einer trockenen Pfanne kurz anrösten, bis er duftet (gibt ein nussiges Aroma).
  • Danach mit der Gemüsebrühe übergießen und ca. 15 Minuten quellen lassen.

Gemüse anbraten

  • Öl in einem Topf erhitzen.
  • Zwiebel, Knoblauch, Karotte (und Sellerie) anschwitzen, bis sie weich sind.

Tomatenbasis

  • Tomatenmark kurz mitrösten.
  • Mit Rotwein (oder etwas Brühe) ablöschen.
  • Stückige Tomaten und Gewürze (Oregano, Thymian, Lorbeerblatt) dazugeben.

Grünkern untermischen

Mit Salz & Pfeffer abschmecken.

Den gequollenen Grünkern mit der Brühe unterrühren.

Alles bei mittlerer Hitze ca. 20–30 Minuten köcheln, bis die Sauce schön sämig ist.

Trockenmauern an der Bergstraße - Kulturlandschaft - Jahreszeiten regional erleben

Trockenmauern an der Bergstraße

Trockenmauern stellen bis heute die nachhaltigste, natürlichste und dauerhafteste Bauweise der Menschheit dar. Sie prägen die Kulturlandschaft an der Bergstraße. Trockenmauern sind nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis traditioneller Bauweise, sondern sind auch ein bedeutender Lebensraum für zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten wie Eidechsen, Wildbienen, Moose und Flechten. 

7.000 Jahre altes Handwerk hilft Kulturlandschaft zu erhalten

Seit mindestens 7.000 Jahren werden mit dieser Technik, aus Bruch- beziehungsweise Natursteinen und Schotter stabile Anlagen ganz ohne Mörtel gebaut. Sowohl beim Brunnen- und Wasserbau, beim Haus-, Kirchen und Burgenbau aber auch in der Landwirtschaft und im Weinbau wurden Trockenmauern eingesetzt. Seit 2018 zählt diese Bauweise in einigen Ländern zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit.

Warum Trockenmauern erhaltenswert sind.

Der Bau und Erhalt von Trockenmauern ist eine anspruchsvolle handwerkliche Teamarbeit. Ihr indirekter ökologischer Nutzen besteht darin, dass sie im Prinzip ohne externe Materialien wie Zement, Sand und Metall oder Fremdenergie errichtet und erhalten werden können. In landwirtschaftlichen Terrassenkulturen, wie im Wein- und Obstanbau unterstützen Trockenmauern den Bodenschutz. Der Niederschlag versickert langsam hinter der Trockenmauer im Boden, statt mit viel Erde ins Tal gespült zu werden. Die Wurzeln der Pflanzen können das Bodenwasser allmählich aufnehmen.

Da die Steine der Trockenmauer nicht verfugt sind, kann das Wasser bei anhaltendem Regen, der zu einer Sättigung des Bodenraums führt, zwischen den Steinen austreten, ohne großen Druck auf das Gemäuer auszuüben.

Eine Trockenmauer ist immer 10 bis 15 Grad geneigt und setzt sich aus fünf Steintypen zusammen, die wie ein Puzzle aufeinander aufbauen. Jeder einzelne Stein muss so stabilisiert werden, dass man darüber gehen kann, ohne Wackler. Die Mauer besteht aus :

  • Möglichst große und flache Fundamentsteine, die das Gewicht der Mauer tragen, 
  • Bausteine, die mindestens eine flache Seite und keine Spitzen aufweisen,
  • Kleinere Füll- oder Keilsteine,
  • Bindersteine, die in den Hang oder die zweite Hälfte der Mauer ragen,
  • Decksteine, zum Mauerabschluss.

Trockenmauern an der Bergstraße - Maueraufbau - Jahreszeiten regional erleben

Mit dem Rückgang der Landwirtschaft werden Trockenmauern zunehmend dem Verfall preisgegeben. Garten- und Weinbaugrundstücke verbuschen, weil die Terrassenkultur mühsam und unwirtschaftlich zu erhalten ist. Man findet sie fast nur noch in historisch gewachsenen und nicht flurbereinigten Weinlagen. Denn: Besonders durch Maßnahmen der Flurbereinigung, die oft eine Neugestaltung ganzer Feldfluren bedeuten, gehen viele Trockenmauern verloren. Als Ausgleich werden zuweilen Gabionen gebaut, die aber nach Ansicht mancher Experten aus Naturschutz-Sicht kein gleichwertiger Ersatz für Trockenmauern sind, aber ähnlich funktionieren.

Reicher Artenschutz mit Trockenmauern

Eine Trockenmauer bietet auf engem Raum viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für Tiere: offenen Sonnenplätzen, Bereiche mit höherer Vegetation, Hohlräume sowie den schattigen und kühlen Mauerfuß:  Die steinerne Hangbefestigung ist Brutstätte oder Kühlraum, Jagdplatz. oder Versteck, Winter- und Nachtquartier.

Trockenmauern an der Bergstraße - Artenschutz - Jahreszeiten regional erleben

Viele Insekten wie Grashüpfer, Erdhummel, Schwebefliege, Wildbienen, Heuschrecken, Laufkäfer, Wanzen, oder Asseln fühlen sich im Mauerwerk wohl. Reptilien und Amphibien, wie Nattern und Kröten sind hier Zuhause. Aber auch Mäuse und seltene Kleinvögel wie der Steinschmätzer siedeln sich dort an. Je nach Sonnenexposition und Geologie sind Trockenmauern Biotope mit großen Übergangsbereichen und stellen einen schützenswerten Lebensraum dar.

Trockenmauern an der Bergstraße - Flora und Fauna - Jahreszeiten regional erleben

In und auf Trockenmauern lebt eine Vielzahl von seltenen Pflanzen. Von der Mauerkrone bis zum schattigen Fuß variiert die Flora. Je älter die Mauer, umso größer die Vielfalt. Auch der Standort und das Mikroklima wirken sich aus. An sehr heißen Plätzen wachsen Kakteen, Dach-Hauswurz, Fetthenne, Mauersenf, Pyrenäen-Storchenschnabel, Ackerwinde und weißer Mauerpfeffer. Auf den Mauerkronen findet man Weinberglauch, Traubenhyazinthen, Rundblättriger Storchenschnabel, gekielter Feldsalat und Ackerringelblume. In den Fugen und an den Mauerfüßen gedeihen gelber Lerchensporn, Schöll-, Zimbel- und Ruprechstkraut. Gefürchtet ist der Bewuchs mit Efeu. Dieser führt zur Verschattung der und durch die Efeuwurzeln zur Sprengung der Trockenmauer.

Beispielhafte Trockenmauerprojekte an der Bergstraße

Die abwechslungsreiche und attraktive Kulturlandschaft an der Bergstraße unterliegt einem spürbaren Wandel. Weinberge, Obstbaumbestände und Gartengrundstücke werden zunehmend aufgegeben und verwildern. Schließlich erobert sich der Wald die Flächen zurück. Ursachen hierfür sind oftmals Altersgründe, Wegzug oder mangelndes Interesse der Grundstückseigentümer, schlechte Erreichbarkeit der Grundstücke sowie zu kleine und ungünstig geschnittene Grundstücke. Mit dem Vormarsch des Waldes verschwinden die typischen trocken-warmen, buntblühenden Biotope wie Obstwiesen, Magerrasen, Trockenmauern oder Lössböschungen mit ihren seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Dazu gehören beispielsweise die Schlingnatter und Sommerwurz-Arten. Auch eine attraktive Erholungslandschaft braucht das bunte Mosaik verschiedener Nutzungen.

Genial Regional Verein - Trockenmauern Bergstraße - Das Steinpuzzle kann beginnen

An der hessischen und badischen Bergstraße haben verschiedene Akteure mit ökologischen Projekten dazu beigetragen den Verfall der Garten- und Weinbaugrundstücke aufzuhalten. Aktuell sind an der Bergstraße noch ungefähr ein Viertel der bewirtschafteten Fläche Steillagen. Die meisten Flächen sind oberhalb von Zwingenberg, Heppenheim und Schriesheim. Auf Erlebnis- und Lehrpfaden kann man an vielen Stationen die Besonderheiten der Bergstraße erleben und auch die Vorteile der Trockenmauern entdecken. So erfährt man, dass die Lufttemperatur im Tagesverlauf durch Trockenmauern ausgeglichen wird und ein Steillagenweinbau so auch an exponierten Hangabschnitten möglich ist: Die Trockenmauer strahlt bis in die Nacht die gespeicherte Wärme aus wieder an die bodennahe Luftschicht ab und mindert so die nächtliche Auskühlung der Weinbergflächen.

Verschiedene geförderte Projekte an der hessischen und badischen Bergstraße tragen zum Erhalt der einmaligen Kulturlandschaft bei. So wurde aus einem Förderprojekt der Verein „Blühenden Bergstraße“ sich dafür einsetzt wertvolle Gebiet für den Naturschutz und auch als Erholungslandschaft zu bewahren und zu entwickeln. Mit Preisgeldern aus dem Wettbewerb „Landschaft in Bewegung“ der Metropolregion Rhein-Neckar haben die Stadt Heppenheim, der NABU und Verein Genial Regional ein Trockenmauerprojekt am Heppenheimer Schlossberg angestoßen und Werkzeuge angeschafft. Diese kommen bei Kursen zum Einsatz.

Steinpuzzeln für Neulinge – Ein Kursangebot des Genial Regional Verein

Leute, die in ihrem Garten, Weinberg oder auf sonstigem Gelände Trockenmauern retten oder neu erschaffen wollen, sind Adressaten eines Trockenmauer-Kurses des Bergsträßer Vereins „Genial Regional e.V.“ In diesem Verein arbeiten Organisationen und Individuen zusammen, um traditionelle Methoden und die regionale Fauna sowie Flora zu erhalten. Für den Kurs stellt der Verein neben Experten auch professionelle Steinwerkzeuge bereit. Die Neulinge lernen nicht nur, wie man mit diesen umgeht. Denn: Bei der zweitägigen Veranstaltung werden Theorie und Praxis gleichermaßen unterrichtet. Der Verein möchte die Teilnehmenden befähigen, die über 7.000 Jahre alten Steinpuzzelmethode richtig einzusetzen. Für diese „Knochenarbeit“ wird körperliche Fitness vorausgesetzt.

Weitere Informationen zum Trockenmauer-Kursangebot und zu Referenzprojekte an der Bergstraße findet Ihr auf der Projekt-Seite „Trockenmauern Bergstraße“ des Genial Regional Verein. Der KLICK AUF DAS BILD führt Euch dahin 

Genial Regional Verein - Projekt - Trockenmauern Bergstrasse 2025

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal 2025 (0)

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal : Vorher & Nachher

Die Trockenmauer im Meerbachtal bei Zell/Gronau ist ein kulturhistorisch und ökologisch wertvolles Bauwerk mit einem geschätzten Alter von rund 120 Jahren. Sie stellt nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis traditioneller Bauweise dar, sondern ist auch ein bedeutender Lebensraum für zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten wie Eidechsen, Wildbienen, Moose und Flechten. Das Ziel des NABU Meerbachtal war die fachgerechte Restaurierung dieser Mauer, die über Jahrzehnte durch Erosion und Bewuchs stark beschädigt wurde. Die Maßnahme wurde ergänzt durch den Bau eines kleinen, schlichten Unterstands in unmittelbarer Nähe – als Ort für Naturbeobachtung, Umweltbildung und das Zusammenkommen von Ehrenamtlichen, Schulklassen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Bildhafte Dokumentation des Projekts : Vorher – Nachher

Im November 2024 startete das Projekt in Gronau (im Steinförst Fl. 5 Nr. 51) mit der Entbuschung und Freilegung der noch vorhandenen Mauerreste.

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal 2025 (1) - Entbuschung und Freilegung

Nach der Entbuschung musste die Fläche noch vom Mulchmaterial befreit werden. In der Luftaufnahme wird nicht nur der Fortschritt der Arbeiten, sondern auch die Grüße des zu bearbeitenden Grundstücks sichtbar.

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal 2025 (2) - Luftaufnahme nach dem Entbuschen im Meerbachtal

Im Februar 2025 wurden die Arbeiten am Trockenmauer-Projekt Meerbachtal wieder aufgenommen. Die Fläche wurde modelliert, sauber eingeebnet und abgerecht bzw. geschoben. Der auf der Fläche abgelagerte Müll wurde abtransportiert und ein Weg zum Grundstück wieder angelegt.

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal 2025 (3) - Müllentsorgung und Weg zum Grundstück anlegen

Im April 2025 wird mit den Sanierungsarbeiten an der Trockenmauer im Meerbachtal begonnen. Eine große Menge an Steinen wird bewegt. Die Sanierung der Mauer zeigt sichtbare Fortschritte.

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal 2025 (4) - Sanierungsarbeiten an der Mauer beginnen

Der 1. Teilabschnitt der Trockenmauer ist bald fertig. Ober- und unterhalb der Trockenmauer wird die Fläche modelliert und für die Aussaat eingeebnet. Eine Treppe zur nächsten Terrasse wird gebaut.

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal 2025 (5) - Eine Treppe zur nächsten Terrasse wird gebaut

Offizielle Übergabe der Fördersumme in Höhe von 45.000 € an den NABU Meerbachtal. Das Projekt wurde aus Mitteln der naturschutzrechtlichen Ersatzzahlungen des Kreises gefördert. Kreisbeigeordneter Matthias Schimpf und Herrn Michael Weidner von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) übergeben den Förderbescheid.

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal 2025 (6) - Offizielle Übergabe der Fördermittel vom Kreis

Im zweiten Bauabschnitt wurden die Grundsteine gesetzt. Besonders gut sichtbar ist hier die Hinterschüttung. Die Firma Thomas und Lutz Müller hat passende Steine in Birkenau besorgt. Die großen Steine werden mithilfe eines Baggers platziert.

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal 2025 (7) - Bauarbeiten mit Bagger am 2 Bauabschnitt

Auch der zweite Bauabschnitt nähert sich der Fertigstellung. Im Juni 2025 ist der zweite Bauabschnitt der Trockenmauer im Meerbachtal abgeschlossen – der Boden wird modelliert und angeglichen. Am 27. Juni 2025 erfolgt die Einsaat der neu modellierten Flächen mit regionalem Saatgut vom NABU-Meerbachtal.

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal 2025 (8) - Zweiter Bauabschnitt fertiggestellt

Das Projekt des NABU Meerbachtal Zell/Gronau e.V. vereint ökologische, kulturelle und soziale Aspekte auf beispielhafte Weise:

Ökologischer Nutzen: Durch die Sanierung der Trockenmauer werden wertvolle Kleinstlebensräume dauerhaft erhalten und gefördert. Die Maßnahme trägt direkt zum regionalen Arten- und Biotopschutz bei.

Soziales Engagement: Die Planung und Umsetzung erfolgten unter aktiver Beteiligung der ehrenamtlich engagierten Mitglieder des NABU Meerbachtal. Die gemeinsame Arbeit fördert den sozialen Zusammenhalt in der Region.

Der geplante Unterstand schafft einen dauerhaften Ort für Umweltbildung, Führungen und gemeinsame Aktivitäten – offen für alle Generationen. Hier kann Natur erlebbar gemacht und Wissen weitergegeben werden.

Die Bilder zur Dokumentation dieses Trockenmauer-Projekts wurden uns von Jürgen Schneider, dem Vorsitzenden des NABU Meerbachtal Zell/Gronau e.V. bereitgestellt. Vielen Dank dafür. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem NABU Meerbachtal Zell/Gronau e.V. zum Thema Trockenmauern an der Bergstraße.

Trockenmauer-Projekt des NABU Meerbachtal 2025 (99)

Genial Regional Verein - Projekt - Trockenmauern Bergstraße - Aufbauanleitung und Skizzen

Aufbauanleitung – Trockenmauer

Vorbemerkung:

Trockenmauern sind als freistehende Weidemauern oder Stützmauern in gewissen Regionen typische Landschaftselemente. Das Bauen von Trockenmauern braucht handwerkliches Geschick, Erfahrung und zumindest zu Beginn kompetente Beratung sowie Zeit und geeignete Natursteine.

Umfassende Bauanleitungen finden sich in der Publikationen der Stiftung Umwelt- Einsatz Schweiz. Reptilien, Spinnen und Schnecken, aber auch Pflanzen besiedeln Trockenmauern

Standort: Am besten eignen sich südexponierte Hanglagen, wertvoll sind aber alle anderen Expositionen von West bis Ost.

Material: Natursteine unterschiedlicher Form und Größe, die bevorzugt aus der näheren  Region stammen.

Genial Regional Verein - Projekt - Trockenmauern Bergstraße - Aufbau-Skizzen

Aufbau:

Eine Trockenmauer setzt sich aus fünf Steintypen zusammen

(Bild1). Fundamentsteine (1) sind möglicht groß, flach und fest, denn sie tragen das gesamte Gewicht der Mauer.

Aufgebaut wird die Mauer aus Bausteinen (2),die keine Spitzen und mindestens eine flache Seite aufweisen sollten.

Kleinere Steine dienen als Füllsteine (3) und können bei Bedarf Bausteinen unterlegt werden. Binder (4) / lange Steine, welche die beiden Wände verbinden – gewährleisten die Stabilität der Mauer.

Zu oberst werden Decksteine (5) gesetzt.

Die Maße der Trockenmauer richten sich nach den vorhandenen Steinen, der gewünschten Funktion sowie dem ortstypischen Baustil.

Als Faustregel gilt, dass eine Mauer doppelt so hoch gebaut wird, wie das Fundament breit ist.

Zwei A-Rahmen (s. Abb.2), welche das Profil der Mauer zeigen und zwischen den Richtschnüre gespannt werden, sind notwendige Hilfsmittel.

Beim Trockenmauerbau sind fünf Grundregeln zu beachten:

(1) die Steine sind so zu setzten das jeder Stein seine Nachbar Steine berührt, denn Lücken gefährden die Stabilität.

(2) Die Steine sind versetzt zu platzieren, damit keine Kreuzfugen entstehen, die über mehrere Schichten laufen. Ein Stein ist also auf zwei Steine zu setzten und zwei auf einen Stein.

(3) Füllsteine sind sorgfältig einzeln und möglicht kompakt in die Hohlräume zwischen den Bausteinen zu platzieren, um ein wackeln der Steine zu verhindern.

(4) Die Oberfläche der Mauersteine muss immer leicht nach inne und nach hinten geneigt sein.

(5) Mit einer Richtschnur ist stetig zu überprüfen, dass die Mauer fluchtgerecht gebaut wird. Mauern bis 1.20m können ggf. einwandig, höhere sollten doppelwandig gebaut werden. Im Folgenden wird der Aufbau einer gut 1m hohen doppelwandigen, freistehenden Weidemauer beschrieben.

Für die Stabilität der Mauer empfiehlt sich bei weichem Boden Grasnarbe und Humus 15cm tief abzugraben (Bild2). Die A-Rahmen sind maximal 10m voneinander zu platzieren und dazwischen helfen eingeschlagene Eisenstangen, die Richtschnüre, die 15cm oberhalb der Bodenoberfläche gezogen werden, zu spannen . Danach wirt das Fundament aus möglichst einheitlichen, großen und flachen Steinen gelegt (Bild3). Jeder einzelne Stein ist zu stabilisieren, so dass man darüber gehen kann ohne dass sich ein Stein bewegt

Nach Vollendung des Fundaments können die Richtschnüre 15cm nach oben verschoben und die erste Schicht gebaut werden.

(Bild4).

Die Steine sind mit ihrer Längsseite in der Mauer hinein zu legen, so dass ihre Außenfläche mit dem Profil der Mauer übereinstimmt. Jeder Stein muss so fest sitzen, dass er nicht mehr wackelt, und übereinander liegende Stossfugen sind zu vermeiden. Das Innere der Mauer ist sorgfältig mit Füllsteinen aufzufüllen. So geht es um Schicht. Da sich die Mauer gegen oben verjüngt, sind größere Stein in den unteren Schichten zu platzieren.

Bei Stützmauern muss grundsätzlich bei jeder Schicht neben den Bausteinen die Hintermauer / Futter mit hochgeführt werden. Die Stabilität der Mauer wird deutlich verbessert durch die Binder, Diese werden rund 50 cm über dem Fundament eingebaut (Bild 5). Alle 2m sollte ein Binder platziert werden, der idealerweise durch die Hintermauerung verläuft.

Auch hier gilt, wackeln verboten!

Hat die Mauer die gewünschte Höhe erreicht, gilt es, die oberste Schicht auszugleichen, so dass darauf die Decksteine gesetzt werden können (Bild6). Die ersten Decksteine sind im Abstand von 5m zu setzen ( Bild 7). Dazwischen ist eine Richtschnur zu spannen, damit der Abschluss der Mauer parallel zur obersten Steinschicht erfolgt. Die Decksteine sind möglichst senkrecht einzubauen, so dass die Richtschnur fast berührt wird. Die Decksteine können mit Keilsteinen sorgfältig verkeilt werden, damit sie stabil auf der Trockenmauer liegen. In einer Schlusskontrolle sind Lücken sorgfältig mit Keilen zu füllen. Der Bau von Stützmauern ist prinzipiell gleich ( Bild8). Zuerst ist jedoch eine mindestens 40 cm tiefe Stufe in den Hang zu graben, damit eine gegen den Hang geneigte Ebene entsteht. Der Graben des Fundaments ist mit einer etwa 10 cm dicken, gestampften Schotterschicht zu füllen. Die Hintermauer oder Futtergenannt,  muss sorgfältig mit so genannten Schroppen (faustgroße Steinabfälle) verfüllt werden, um eine dauerhafte Entwässerung zu gewährleisten. Ein gutes Hinterfutter dient der  Wasserableitung und verhindert ein Drücken  des Berges durch Frost, dem größten Feind der Trockenmauer!

Zeitpunkt:  Der Neubau erfolgt am besten während der Winterruhe (November bis März). Reparaturarbeiten dürfen jedoch nicht zu dieser Zeit erfolgen, da überwinternde Tiere zu Schaden kämen.

Pflege: Je ungestörter eine Trockenmauer bleibt, desto besser ist es, jedoch sollte die Mauer regelmäßig auf Schadstellen überprüft werden. Nach Möglichkeit sind einwachsende Pflanzen, Sträucher und Bäume nur bedingt zu dulden, da sie sonst mit ihren Wurzeln in die Trockenmauer eindringen, und zum Teil großen Schäden anrichten können, da die Wurzeln die Steine auseinander drängen.

Zusätzlich sollte man immer darauf achten, dass die Sonne die Trockenmauern erwärmen kann. Im Sommer werden hier bis zu 60 Grad Oberflächentemperatur erreicht.

Aufwand:  Trockenmauernbau benötigt Zeit. Täglich kann man ca. 2-4 lfm/ Tag bei entsprechender Erfahrung) und geeigneter Steine schaffen. Man kann grob gerechnet mit ca. 2Tonnen /qm kalkulieren, die bewegt werden müssen.

Benötigtes Material: Schaufel, Pickel; Kiesrechen Handschuhe, stabile Hacke, gutes Schuhwerk. Maßband, Wasserwaage, Bauschnur, Dachlatten (für A-Rahmen), Schnureisen, Gummihammer, Meißel, Spezial-Fäustel, Schubkarre, Sackkarre, ev. Hebegeräte, Spezialmeisel, Schutzbrille, Brecheisen, Astschere,

Trockenmauern sollten nur von geschulten Fachkräften gebaut werden. Die Trockenmauer-Spezialisten des Genial Regional Verein stehen Ihnen gerne beratend zur Verfügung. Kontaktmöglichkeit hier Trockenmauern Bergstrasse – Genial Regional Verein

Genial Regional Verein - Projekt - Trockenmauern Bergstraße - Fertige Mauer

Genial Regional Verein - Urban Gardening in Bensheim 2025
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Urban Gardening in Bensheim – Kräuter für Grüne Soße

Essbare Kräuter, snackbares Gemüse und Naschobst entlang der Hausmauer an der Friedhofstr. 35 in Bensheim pflanzen, pflegen und ernten. Das sind Ziele für das „Urban Gardening“, welches der Verein „Genial Regional“ mit Partnern in der Friedhofstr. 35 vorantreibt. 

Im Frühjahr 2025 hatten die Projektverantwortlichen des Vereins die Idee, in einem der Beete die 7 Kräuter anzubauen, welche für die „Bergsträßer Grüne Soße“ benötigt werden.

Die Grüne Soße ist eine für die Region typische Spezialität. Zur Herstellung werden traditionell sieben Kräuter verwendet, nämlich Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Für die „Bergsträßer Grüne Soße“ wird Estragon (statt Borretsch) verwendet. Daher wachsen in diesem Hochbeet 8 Kräuter.

Das Vereinsmitglied Corinna Meissner übernahm die Aufgabe, besorgte die benötigten Kräuter, bereitete das Hochbeet vor und bepflanzte es im Mai 2025. Gemeinsam mit der Vereinsvorsitzenden Brigitte Zimmermann wurde dann fleißig gegossen und gepflegt. Vorbeigehende konnten den Kräutern täglich beim Wachsen zuschauen.

Genial Regional Verein - Urban Gardening in Bensheim 2025 - Corinna Meissner beim Anpflanzen

Kräuter-Erntezeit in Bensheim

Im Juni 2025 war es dann soweit und die erste Ernte der Kräuter für die Bergsträßer Grüne Soße konnte vorgenommen werden.

Genial Regional Verein - Urban Gardening in Bensheim 2025 - Kräuter für Grüne Soße - Erntezeit

Das Rezept für Bergsträßer Grüne Soße

 Zutaten für zwei Personen: 

  • 7 Kräuter (Estragon (statt Borretsch), Kerbel, Kresse, Pimpinelle, Petersilie, Sauerampfer, Schnittlauch)
  • 250 g Speisequark
  • 250 g Schmand
  • 250 g Buttermilch
  • 2 TL Senf
  • 2 Essiggurken
  • Salz, Pfeffer und Zitronensaft zum Abschmecken

Beilagen:

  • Bergsträßer Pellkartoffeln
  • Gekochte Eier

 Zubereitung:

 1) Kräuter waschen, gut abtropfen, sehr fein hacken

 2) Quark mit Schmand, Buttermilch, gehackten Essiggurken und Senf verrühren

 3) Kräutermischung unterheben, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft

abschmecken und ziehen lassen

 Zusammen mit halbierten Eiern und Pellkartoffeln auf dem Teller anrichten und warm oder kalt genießen.

Wir wünschen Guten Appetit !!

Der Genial Regional Verein möchte mit diesem Projekt viele Menschen anregen, mal wieder selbst regionale Gerichte zuzubereiten und hier wachsenden Kräuter, Gemüse, Obst dafür zu nutzen.

Das Ernten am Jahreszeiten in der Friedhofstraße 35 in Bensheim ist erlaubt und gewünscht !!

Genial Regional Verein - Urban Gardening in Bensheim 2025 - Kräuter für Grüne Soße - Ernten erlaubt

Genial Regional macht Schule 2025 - Kochkurs - Mozzarella, Joghurt und Käse
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Milchverarbeitung, Mozzarella, Joghurt & Käse

Ein Hauch von Käse und frischen Erdbeeren lag in der Luft, als an der Heinrich Metzendorf Schule das erste Modul der Fortbildungsreihe „Genial regional macht Schule“ stattfand. Lehrkräfte aus Grundschulen, Haupt- und Realschulen und beruflichen Schulen an der Bergstraße tauchten tief in die Welt der Milchverarbeitung ein.

Der Tag begann mit der Herstellung von Mozzarella. Unter fachkundiger Anleitung von Christine Kaiser, Fachbereichsleiterin Hauswirtschaft, verwandelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Milch in den beliebten Käse. Doch damit nicht genug: Der frisch zubereitete Mozzarella wurde in zwei köstliche Varianten weiterverarbeitet. Die klassische italienische Version mit Tomaten und Basilikum brachte mediterranes Flair in die Schulküche, während die hessische Variante mit Rote Beete und glatter Petersilie eine regionale Note hinzufügte.

Auch die Herstellung von Joghurt stand auf dem Programm. Mit den ersten Erdbeeren der Saison zauberten die Lehrkräfte eine süße Nachspeise, die nicht nur den Gaumen erfreute, sondern auch die Vielfalt regionaler Produkte unterstrich.

Es folgte eine Käseverkostung, bei der acht verschiedene Käsesorten probiert wurden. Unterhaltsam moderiert wurde die Verkostung von Brigitte Zimmermann, der Vorsitzenden des Vereins „genial regional“. Begleitet von passendem Brot, Chutneys und herzhaften Marmeladen, bot die Verkostung eine wahre Geschmacksexplosion. Die Lehrkräfte nutzten die Gelegenheit, um sich über die unterschiedlichen Käsesorten auszutauschen und neue Ideen für den Unterricht zu sammeln.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben durchweg ein positives Feedback und gingen vollgepackt mit Ideen für den eigenen Unterricht nach Hause. Gemeinsam überlegten die Teilnehmer, wie das Thema Milch und Käse in den Unterricht integriert werden kann. Dabei wurden kreative Ansätze entwickelt, um sowohl Grundschulkinder als auch junge Erwachsene in der Berufsschule für die Thematik zu begeistern.

Sabine Gnauck, die Abteilungsleiterin, zeigte sich begeistert: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie engagiert und kreativ die Lehrkräfte sind. Diese Fortbildungsreihe bietet eine wunderbare Gelegenheit, regionale Produkte und handwerkliche Fähigkeiten in den Unterricht zu integrieren und so den Schülern praxisnahe und wertvolle Erfahrungen zu ermöglichen.“

Genial Regional macht Schule : Fortbildung zum Thema Milchverarbeitung an der Metzendorf-Schule

Bereits im zweiten Jahr findet an der Heinrich Metzendorf Schule in Kooperation mit dem Genial Regional Verein die Fortbildungsreihe „Genial regional macht Schule“ statt.  Wie auch im vergangenen Jahr werden vier Veranstaltungen angeboten. Im nächsten Modul wird das Thema „Brot und Brötchen backen“ bearbeitet. Dann folgt noch das Thema „Einkochen und Fermentieren“ und abschließend das Thema „Teigwaren und Soßen“.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und machte Lust auf mehr. Die Fortbildungsreihe „Genial regional macht Schule“ verspricht, auch in den kommenden Modulen spannende und praxisnahe Einblicke in die regionale Lebensmittelproduktion zu bieten. Interessierte Lehrkräfte können sich auf der Homepage „Jahreszeiten regional erleben“ informieren.

Genial Regional Verein - Trockenmauer-Kurs an der Bergstraße
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Trockenmauer-Kurs in Theorie und Praxis an der Bergstraße

Trockenmauern sind seit ca. 7000 Jahren die weltweit nachhaltigste, natürlichste und dauerhafteste Bauweise der Menschheit. Seit 2018 auch anerkanntes Weltkulturerbe.

Leider sind viele Trockenmauern an der Bergstraße in schlechtem Zustand und gleichzeitig geht das Wissen unserer Ahnen zur Neuerrichtung oder Pflege einer mörtellosen Trockenmauer immer mehr verloren.

Genial Regional Verein - Trockenmauern Bergstraße - Trockenmauer in schlechtem Zustand

Mit diesem Kurs möchte der Genial Regional Verein der „Wissenserosion“ entgegen wirken und die Teilnehmer befähigen, selbst Reparaturen gefahrlos vorzunehmen oder neue Trockenmauern aufzusetzen.

Trockenmauern selber bauen?  Wie geht das ?

Lernen Sie in einem zweitägigen Intensivkurs (Theorie u. Praxis) von ausgezeichneten Experten, Ihrem Garten, Weinberg oder Gelände zu neuem Leben zu verhelfen. Hier sind alle Menschen herzlich willkommen, die ein Interesse daran haben Fauna und Flora aktiv zu unterstützen und damit die Kulturlandschaft an der Bergstraße langfristig zu erhalten.

Genial Regional Verein - Trockenmauern Bergstraße - Trockenmauerkurs Praxis

Beim Trockenmauer-Kurs des Genial Regional Verein erfahren sie mehr darüber und können praktische Erfahrung sammeln. Fragen zur evtl. eigenen Baustelle in Garten oder Landschaft werden von den Trockenmauer-Fachleuten des Vereins gerne beantworten. Gerne diskutieren Sie mit Euch und teilen Ihr Wissen und Erfahrung aus vielen bereits durchgeführten Trockenmauer-Sanierung-Projekten.

Werkzeugkunde ist Teil des Kurses

In Trockenmauerkurs des Genial Regional Verein erfährt und lernt man auch viel über Werkzeuge und deren Verwendung für den Trockenmauerbau. Es gibt spezielle Schlag- und Bearbeitungswerkzeuge. Zum Bearbeiten der Steinansichtsseite, Bosse bearbeiten, einebnen wird z.B. der Krönel verwendet. Es gibt Sprengeisen, zum Ausbilden von Kanten und Ecken, und noch viel mehr.

Genial Regional Verein - Trockenmauern Bergstraße - Die Trockenmauer Werkzeuge

Die Kurse finden in Theorie und Praxis jeweils Freitag und Samstag  statt. Werkzeuge werden gestellt.

  • Freitags – 15.00 bis max. 19:30 Uhr Theorie
  • Samstags – 09.00 bis ca. max. 14:00 Uhr  Praxis

Nähere Infos und Anmeldung unter streuobst-manufaktur@gmx.de oder telefonisch unter 0160 933 77 621 (Beate Weis)

Das Trockenmauerteam Matthias Radke, Beate Weis, Tom Peichel

Genial Regional Verein - Trockenmauern Bergstraße - Das Trockenmauer Projektteam

Fragen zur evtl. eigenen Baustelle in Garten oder Landschaft werden von Matthias, Beate und Tom gerne beantworten. Gerne diskutieren Sie mit Euch und teilen Ihr Wissen aus vielen bereits durchgeführten Trockenmauer-Sanierung-Projekten.

Das Trockenmauer-Team freut sich über Dein / Euer Interesse 😊

Genial Regional macht Schule 2025
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Genial Regional macht Schule – 2025

Klimaschutz durch mehr regionale und saisonale Lebensmittel. Dieses Thema soll über die Schulen in die Bevölkerung getragen werden. Um dafür eine Grundlage zu schaffen, hat der gemeinnützige Genial Regional Verein in Kooperation mit der Bensheimer Heinrich-Metzendorfschule und weiteren Partnern ein Vernetzungs- und Bildungsangebot im Schuljahr 23/ 24 geschaffen und umgesetzt. Das im Jahr 2024 erfolgreich mit 4 Kochkursen gestartete Projekt des Vereins und seinen Partnern, wird in 2025 fortgesetzt. Es werden weitere 4 saisonal-regionale Kochkurse für Mitglieder und Lehrkräfte allgemeinbildender und beruflicher Schulen angeboten.

Dabei wollen wir regionale Landwirtschaft, Gastronomie und Bildung zusammenbringen“, so Brigitte Zimmermann-Petrullat, die Vorsitzende des Genial Regional Verein. Bei Kursen mit Profis aus Betrieben des DEHOGA, der regionalen Landwirtschaft, sowie Lehrkräften der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sollen saisonal-regionale Themen für Projekttage oder -wochen erarbeitet werden. „Bei der anschließenden Umsetzung solcher Projekte in den Schulen besteht die Chance, junge Menschen für einen hauswirtschaftlichen oder gastronomischen Beruf zu begeistern“,  so Sabine Gnauck, Abteilungsleiterin bei der Heinrich Metzendorf Schule (HMS) in Bensheim.

Es ist wunderbar, dass mit diesen Kochkursen die Aufmerksamkeit auf die regionale und saisonale Küche gelenkt wird und dabei die teilnehmenden Lehrer und Lehrerinnen für den Ausbildungsberuf des Kochs und der Köchin sensibilisiert werden“, so Christine Friedrich, Geschäftsführerin des DEHOGA Südhessen. Dies ist wichtig, denn bei der Berufswahl ihrer Schüler und Schülerinnen spielen die Lehrkräfte oftmals eine entscheidende Rolle und das Gastgewerbe braucht dringend Fachkräfte, damit es auch in einigen Jahren noch Restaurants mit frisch zubereiteten Speisen gibt. Deshalb unterstützt der Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen (Kreisverband Bergstraße) dieses Projekt von Genial Regional sehr gerne.

Geplant ist die Fortsetzung im Frühjahr 2025 mit dem Thema „Milchverarbeitung, Mozzarella, Joghurt & Käse“, sowie 3 weiteren Veranstaltungsthemen bis Ende des Jahres 2025.

ModulVeranstaltungsterminThema und Ort
1Di., 01.04.2025Milchverarbeitung, Mozzarella, Joghurt & Käse
– Koch / Referent : Christine Kaiser (HMS) und Brigitte Zimmermann (Genial Regional Verein)
– Veranstaltungsort : Heinrich Metzendorf Schule (HMS), Bensheim
2Do., 05.06.2025
(Verschoben)
Brot zubereiten und backen
– Koch / Referent : Daniel Petruccelli (Berufsschule GG)
– Veranstaltungsort : Berufliche Schulen Groß-Gerau (BSGG)
3Di., 02.09.2025Einkochen, Fermentieren und haltbar machen
– Koch / Referent : Stefan Beckmann (Biokoch)
– Veranstaltungsort : Heinrich Metzendorf Schule (HMS), Bensheim
4Do., 13.11.2025Teigwaren und Soßen
– Koch / Referent : Boris Bornhorst (HMS)
– Veranstaltungsort : Heinrich Metzendorf Schule (HMS), Bensheim

Pro Modul können 16 Personen teilnehmen, davon 2-3 Personen vom Verein, 1 Referent/Koch, 12 Lehrkräfte. Die Veranstaltung ist insbesondere für Lehrkräfte der Grundschulen, der Haupt- und Realschulen, sowie beruflichen Schulen gedacht. Die Inhalte der Fortbildungsreihe können im Rahmen von Projektwochen und –tagen der entsprechenden Lerngruppe angepasst werden.

AGENDA / INHALTE und GEPLANTER VERLAUF

ZeitInhalt
09.00 Uhr – 10.00 UhrGegenseitiges Kennenlernen und Info zum Verein Genial Regional  
10.00 Uhr – 11.00 UhrVorstellung der Produzenten und deren Produkte, Informationen zu den Produkten, Rezeptauswahl zum jeweiligen Thema  
11.00 Uhr – 13.30 UhrGemeinsames Kochen und Essen    
13.30 Uhr – 14.00 UhrInformation zu Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten in der Hotellerie und Gastronomie  
14.00 Uhr – 15.00 Uhr    Reflektion und Abschluss der Veranstaltung

ANMELDUNG und TEILNAHMEMÖGLICHKEIT

Der Anmeldeschluss liegt jeweils 3 Wochen vor dem Veranstaltungstermin. Es besteht die Möglichkeitan einzelnen, oder auch an allen Modulen teilzunehmen. Für die Teilnahme wird ein kleiner freiwilliger Kostenbeitrag erhoben, welcher in Form einer Spende am Tag der Veranstaltung entrichtet werden kann.

Rückfragen beantwortet die Vorsitzende des Genial Regional Verein, Brigitte Zimmermann-Petrullat gerne freitags zwischen 15 und 18 Uhr im Laden „Jahreszeiten regional erleben“ in der Friedhofstr. 35 in Bensheim. Anmeldung zur Teilnahme und weitere Infos auch per Mail an genialregional@t-online.de

Gerne dürfen Sie auch den dazugehörigen FLYER herunterladen und an interessierte Menschen in Ihrem Umfeld verteilen. Hier geht’s zum DOWNLOAD 😊

Wir, die Initiatoren und Organisatoren, das sind fünf Institutionen an der Bergstraße, denen das Thema „Gesunde, nachhaltige, saisonale und regionale Ernährung“ ein wichtiges Anliegen ist. Der „Genial Regional Verein“, die Heinrich-Metzendorf-Schule, der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, der DEHOGA und „Jahreszeiten regional erleben“die Plattform für Regionales an der Bergstraße.

Genial Regional macht Schule - HEADER - FOOTER

Der „Genial Regional Verein“ organisiert Kreis- und Landesgrenzen überschreitende Projekte rund um regionale Lebensmittel an der Bergstraße und im Odenwald. Dabei geht es darum, die Wertschätzung für nachhaltige, regionale Produkte in der Bevölkerung zu aktivieren und das Vertrauen in Regionales zu stärken. Dazu kooperiert der Verein mit Schulen, DEHOGA und anderen Einrichtungen in der Region. Weitere Infos zum Verein auf der Webseite des Genial Regional Vereins.

Genial Regional macht erfolgreich Schule 2024
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Genial Regional macht erfolgreich Schule !!

Saisonal und regional Kochen mit Kindern im Unterricht. Dieses Thema hat der Verein „Genial Regional Heidelberg Rhein-Neckar“ in vier Workshops erfolgreich aufgearbeitet. Bei diesem praxisbetonten Fortbildungsangebot für pädagogische Fachkräfte und Vereinsmitglieder haben im abgelaufenen Schuljahr rund 20 Männer und Frauen viele Ideen für Projekttage gesammelt. Vereinsvorsitzende Brigitte Zimmermann überreichte in Bürstadt beim abschließenden „Grilllehrgang“ den Anwesenden ihre Teilnahmebestätigungen.

Warum dieses Fortbildungsangebot?

Das Wissen um heimisches Gemüse der Saison und die Fähigkeiten es gesund und schmackhaft zuzubereiten, verschwindet in Zeiten von „industriellen Fertiggerichten“ immer mehr. Um diesem Trend entgegen zu wirken hat der Verein das Fortbildungsprogramm gestartet, „Mit unseren Kursen wollen wir genussvollen Klimaschutz auf dem Teller anbieten. “ so Brigitte Zimmermann im Rückblick auf die Fortbildungen. „Nun sind 20 Multiplikatoren bereit das erworbene Wissen an Kinder und Jugendliche weiter zu geben.

Kreis- und Länderübergreifender Workshop

Die Kursleitung hatten Gastronomiefachkräfte. Teilnehmen konnten Multiplikatoren aus Bildungseinrichtungen aus Südhessen und Nordbaden. Ziel war auch der Kreis- und Länderübergreifende Austausch. Der Verein „Genial Regional“ hatte den DEHOGA Hessen, die Heinrich Metzendorf Schule, den Geo-Naturpark Bergstraße Odenwald und den Naturpark Neckartal sowie die Location und Plattform „Jahreszeiten regional erleben“ mit im Boot. Kurzfristig hat sich auch noch die Erich-Kästner-Schule in Bürstadt für das Abschlussmodul mit Küche und Freifläche beteiligt. Dafür dankte Brigitte Zimmermann Schulleiterin Stefanie Dekker. Bei allen Modulen wurden neben viel Praxis und Genuss auch neue Kontakte sowie Wissen zu den regional-saisonalen Lebensmitteln vermittelt.

Warum sollte an Schulen gekocht werden?

Sabine Gnauck, Abteilungsleiterin an der Heinrich Metzendorf Schule –weist auf die Wichtigkeit hin verstärkt den Basismultiplikatoren, das Thema „regionale, saisonale und nachhaltige Ernährung“ zu vermitteln. Deshalb hat die Metzendorfschule als schulischer Partner für die Berufsausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe und Lebensmittelhandwerk dem Verein gerne ihre Räume für zwei Workshops zur Verfügung gestellt. Gnauck führt weiter aus: „Leider ist die Realität so, dass Kinder und Jugendliche kaum noch eigene Kocherfahrungen zuhause, in der KiTa oder in der Schule machen.

Übrigens: Die Fortbildungsreihe „genial regional macht Schule“, die sich über das Schuljahr 23/ 24 erstreckte, richtete sich an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen und Schulstufen. Lehrkräfte konnten im Laufe der Fortbildung persönliche Kontakte zu Erzeugern und den beteiligten Vereinen an der Bergstraße knüpfen.

Regionale und saisonale Genüsse zubereiten

Den Start der Workshopreihe machte Guy Bastian von der Kochschule Heidelberg mit dem Thema „Kartoffeln und Kürbisse“ in der Metzendorfschule.

Im Winter lockte Bio-Koch Stefan Beckmann von Biond an dieTöpfen in der Metzendorfschule. Der Spezialist für vegane Küche zeigte, was man aus Kraut und Rüben so zaubern kann.

Im Frühjahr hat Kräuterfrau Dorisa Winkenbach von „artemis“ mit Wissbegierigen in Bensheim Kräuter gesammelt. Anschließend wurden sie in der Location „Jahreszeiten“, sortiert und für Speisen verwendet.

Zum Schuljahresende 23/24 war es dann tierisch: Grillen stand auf dem Plan. Die mehrfachen Hessenmeister Oliver und Sandra Schröbel lieferten Basiswissen und viele Tipps zum Grillen.

Petra Wagner-Brunnengräber vom Verein dokumentierte Rezepte, um sie den Teilnehmenden zur Verfügung zu stellen. Vereinsmitglied Ottmar Meissner wird einige davon auch über seine digitale Plattform „Jahreszeiten regional erleben“ bereitstellen. So wollen die Organisatoren mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit das „regionale Genuss-Erbe“ für künftige Generationen bewahren.

Regionale und saisonale Lebensmittel besorgen

Für den praktischen Teil hatte Landwirt Sigi Ochsenschläger Kartoffel, Kürbisse, Kohl, Kräuter, Salate, Knoblauch und vieles mehr geliefert. Der Erzeuger aus Biblis-Wattenheim nutzte die Treffen, um von seinen Nöten zu berichten. Eigentlich möchte er Gemüse und gutes Fleisch für die Region erzeugen. Doch immer weitere Vorschriften, Dokumentationspflichten und Kontrollen erschweren seine Arbeit. Mit der Gründung einer Solidarischen Landwirtschaft gibt er 100 Leuten Einblicke in die Arbeit. Jeden Freitag liefert er an 3 Standorte deren wöchentlichen Ernteanteil. Seine Frau Dagmar Ochsenschläger sorgt mit ihrem kleinen Hofladen für ein Nahversorgung, die früher kleine Lebensmittelgeschäfte machten. Ergänzt wird das Angebot mit einem Onlineshop eigener Produkte und Erzeugnissen von regionalen Kollegen.

Austausch über Branchen hinweg

Beim gemeinsamen Essen kamen auch Themen zur Sprache, wie Fachkräftemangel, bürokratische Hürden für Handarbeitende Kleinerzeuger oder die Probleme bei den Lieferketten und bei der Transparenz bezügliche der Lebensmittelqualität. Doch bei allen Problemen – der Spaß stand im Vordergrund. „Die Kurse waren kurzweilig, die Gerichte alle lecker und wir sind beim nächsten Mal wieder dabei!“, so der einhellige Wunsch der Lehrkräfte und der teilnehmenden Vereinsmitglieder

„Es ist wunderbar, dass mit diesen Kochkursen die Aufmerksamkeit auf die regionale und saisonale Küche gelenkt wird.  Die teilnehmenden Lehrer und Lehrerinnen werden dabei auch für den Ausbildungsberuf des Kochs und der Köchin sensibilisiert. Dies ist wichtig, denn bei der Berufswahl ihrer Schüler und Schülerinnen spielen die Lehrkräfte oftmals eine entscheidende Rolle und das Gastgewerbe braucht dringend Fachkräfte, damit es auch in einigen Jahren noch Restaurants mit frisch zubereiteten Speisen gibt. Deshalb unterstützt der DEHOGA Hessen Kreisverband Bergstraße dieses Projekt von Genial Regional sehr gerne, „ so Christine Friedrich von der Kreisgeschäftsstelle.

Fortsetzung für 24 /25 in der Vorbereitung

Für das kommende Schuljahr prüft der Verein nun, welche Fortbildungen zu welchen Terminen und zu welchen Konditionen angeboten werden können. Beim Grillworkshop in Bürstadt wurden für das Schuljahr 24/25 folgende Termine, Themen und Locations vorgeschlagen:

  1. Herbst 24: Rund um den Apfel – Beate Weis Streuobstmanufaktur in Heppenheim
  2. Winterte 24/25: Jogurt und Käse in der Heinrich-Metzendorf Schule
  3. Frühling 25: Brotbacken in der Berufsschule in Groß-Gerau
  4. Sommer 25: Haltbarmachen (Trocknen, Dörren, Entsaften, Einkochen, Fermentieren) Erich-Kästner-Schule in Bürstadt

Weite Informationen zu unserem Projekt „Genial Regional macht Schule“ findet man auf unserer Webseite und im Beitrag Frag Jahreszeiten : Genial Regional macht Schule !! – Jahreszeiten regional erleben bei unserem Partner Jahreszeiten regional erleben.

Genial Regional macht erfolgreich Schule 2024

Genial Regional macht erfolgreich Schule

Saisonal und regional Kochen mit Kindern im Unterricht. Dieses Thema hat der Verein „Genial Regional Heidelberg Rhein-Neckar“ in vier Workshops erfolgreich aufgearbeitet. Bei diesem praxisbetonten Fortbildungsangebot für pädagogische Fachkräfte und Vereinsmitglieder haben im abgelaufenen Schuljahr rund 20 Männer und Frauen viele Ideen für Projekttage gesammelt. Vereinsvorsitzende Brigitte Zimmermann überreichte in Bürstadt beim abschließenden „Grilllehrgang“ den Anwesenden ihre Teilnahmebestätigungen.

Warum dieses Fortbildungsangebot?

Das Wissen um heimisches Gemüse der Saison und die Fähigkeiten es gesund und schmackhaft zuzubereiten, verschwindet in Zeiten von „industriellen Fertiggerichten“ immer mehr. Um diesem Trend entgegen zu wirken hat der Verein das Fortbildungsprogramm gestartet, „Mit unseren Kursen wollen wir genussvollen Klimaschutz auf dem Teller anbieten. “ so Brigitte Zimmermann im Rückblick auf die Fortbildungen. „Nun sind 20 Multiplikatoren bereit das erworbene Wissen an Kinder und Jugendliche weiter zu geben.

Kreis- und Länderübergreifender Workshop

Die Kursleitung hatten Gastronomiefachkräfte. Teilnehmen konnten Multiplikatoren aus Bildungseinrichtungen aus Südhessen und Nordbaden. Ziel war auch der Kreis- und Länderübergreifende Austausch. Der Verein „Genial Regional“ hatte den DEHOGA Hessen, die Heinrich Metzendorf Schule, den Geo-Naturpark Bergstraße Odenwald und den Naturpark Neckartal sowie die Location und Plattform „Jahreszeiten regional erleben“ mit im Boot. Kurzfristig hat sich auch noch die Erich-Kästner-Schule in Bürstadt für das Abschlussmodul mit Küche und Freifläche beteiligt. Dafür dankte Brigitte Zimmermann Schulleiterin Stefanie Dekker. Bei allen Modulen wurden neben viel Praxis und Genuss auch neue Kontakte sowie Wissen zu den regional-saisonalen Lebensmitteln vermittelt.

Warum sollte an Schulen gekocht werden?

Sabine Gnauck, Abteilungsleiterin an der Heinrich Metzendorf Schule –weist auf die Wichtigkeit hin verstärkt den Basismultiplikatoren, das Thema „regionale, saisonale und nachhaltige Ernährung“ zu vermitteln. Deshalb hat die Metzendorfschule als schulischer Partner für die Berufsausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe und Lebensmittelhandwerk dem Verein gerne ihre Räume für zwei Workshops zur Verfügung gestellt. Gnauck führt weiter aus: „Leider ist die Realität so, dass Kinder und Jugendliche kaum noch eigene Kocherfahrungen zuhause, in der KiTa oder in der Schule machen.

Übrigens: Die Fortbildungsreihe „genial regional macht Schule“, die sich über das Schuljahr 23/ 24 erstreckte, richtete sich an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen und Schulstufen. Lehrkräfte konnten im Laufe der Fortbildung persönliche Kontakte zu Erzeugern und den beteiligten Vereinen an der Bergstraße knüpfen.

Regionale und saisonale Genüsse zubereiten

Den Start der Workshopreihe machte Guy Bastian von der Kochschule Heidelberg mit dem Thema „Kartoffeln und Kürbisse“ in der Metzendorfschule.

Im Winter lockte Bio-Koch Stefan Beckmann von Biond an dieTöpfen in der Metzendorfschule. Der Spezialist für vegane Küche zeigte, was man aus Kraut und Rüben so zaubern kann.

Im Frühjahr hat Kräuterfrau Dorisa Winkenbach von „artemis“ mit Wissbegierigen in Bensheim Kräuter gesammelt. Anschließend wurden sie in der Location „Jahreszeiten“, sortiert und für Speisen verwendet.

Zum Schuljahresende 23/24 war es dann tierisch: Grillen stand auf dem Plan. Die mehrfachen Hessenmeister Oliver und Sandra Schröbel lieferten Basiswissen und viele Tipps zum Grillen.

Petra Wagner-Brunnengräber vom Verein dokumentierte Rezepte, um sie den Teilnehmenden zur Verfügung zu stellen. Vereinsmitglied Ottmar Meissner wird einige davon auch über seine digitale Plattform „Jahreszeiten regional erleben“ bereitstellen. So wollen die Organisatoren mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit das „regionale Genuss-Erbe“ für künftige Generationen bewahren.

Regionale und saisonale Lebensmittel besorgen

Für den praktischen Teil hatte Landwirt Sigi Ochsenschläger Kartoffel, Kürbisse, Kohl, Kräuter, Salate, Knoblauch und vieles mehr geliefert. Der Erzeuger aus Biblis-Wattenheim nutzte die Treffen, um von seinen Nöten zu berichten. Eigentlich möchte er Gemüse und gutes Fleisch für die Region erzeugen. Doch immer weitere Vorschriften, Dokumentationspflichten und Kontrollen erschweren seine Arbeit. Mit der Gründung einer Solidarischen Landwirtschaft gibt er 100 Leuten Einblicke in die Arbeit. Jeden Freitag liefert er an 3 Standorte deren wöchentlichen Ernteanteil. Seine Frau Dagmar Ochsenschläger sorgt mit ihrem kleinen Hofladen für ein Nahversorgung, die früher kleine Lebensmittelgeschäfte machten. Ergänzt wird das Angebot mit einem Onlineshop eigener Produkte und Erzeugnissen von regionalen Kollegen.

Austausch über Branchen hinweg

Beim gemeinsamen Essen kamen auch Themen zur Sprache, wie Fachkräftemangel, bürokratische Hürden für Handarbeitende Kleinerzeuger oder die Probleme bei den Lieferketten und bei der Transparenz bezügliche der Lebensmittelqualität. Doch bei allen Problemen – der Spaß stand im Vordergrund. „Die Kurse waren kurzweilig, die Gerichte alle lecker und wir sind beim nächsten Mal wieder dabei!“, so der einhellige Wunsch der Lehrkräfte und der teilnehmenden Vereinsmitglieder

„Es ist wunderbar, dass mit diesen Kochkursen die Aufmerksamkeit auf die regionale und saisonale Küche gelenkt wird.  Die teilnehmenden Lehrer und Lehrerinnen werden dabei auch für den Ausbildungsberuf des Kochs und der Köchin sensibilisiert. Dies ist wichtig, denn bei der Berufswahl ihrer Schüler und Schülerinnen spielen die Lehrkräfte oftmals eine entscheidende Rolle und das Gastgewerbe braucht dringend Fachkräfte, damit es auch in einigen Jahren noch Restaurants mit frisch zubereiteten Speisen gibt. Deshalb unterstützt der DEHOGA Hessen Kreisverband Bergstraße dieses Projekt von Genial Regional sehr gerne, „ so Christine Friedrich von der Kreisgeschäftsstelle.

Fortsetzung für 24 /25 in der Vorbereitung

Für das kommende Schuljahr prüft der Verein nun, welche Fortbildungen zu welchen Terminen und zu welchen Konditionen angeboten werden können. Beim Grillworkshop in Bürstadt wurden für das Schuljahr 24/25 folgende Termine, Themen und Locations vorgeschlagen:

  1. Herbst 24: Rund um den Apfel – Beate Weis Streuobstmanufaktur in Heppenheim
  2. Winterte 24/25: Jogurt und Käse in der Heinrich-Metzendorf Schule
  3. Frühling 25: Brotbacken in der Berufsschule in Groß-Gerau
  4. Sommer 25: Haltbarmachen (Trocknen, Dörren, Entsaften, Einkochen, Fermentieren) Erich-Kästner-Schule in Bürstadt

Weite Informationen zu unserem Projekt „Genial Regional macht Schule“ findet man auf unserer Webseite und im Beitrag Frag Jahreszeiten : Genial Regional macht Schule !! – Jahreszeiten regional erleben bei unserem Partner Jahreszeiten regional erleben.